CMD – eine Erklärung für Kopfschmerzen und Migräne?

Im Schädel laufen viele Bewegungen und Funktionen ab, die sehr komplex ineinanderwirken – schon kleinste Abweichungen in diesem Zusammenspiel machen sich z. B. in Form ständiger Kopfschmerzen bis hin zu einer ausgewachsenen Migräne bemerkbar. Die CMD – sprich: Cranimandibuläre Dysfunktion – beschreibt eine solche Fehlfunktion, genauer gesagt eine Fehlfunktion zwischen Schädel und Unterkiefer. Involviert sind:

✎ die Zähne
✎ die Kiefergelenke
✎ die Kaumuskulatur
✎ Kopf und Nacken
✎ die Schultern

Statistiken zufolge leidet jeder zehnte Zahnarztpatient in Deutschland mindestens einmal im Leben unter der CMD.

Wie entsteht die Cranimandibuläre Dysfunktion?

In der Regel zermahlen wir unsere Nahrung mit einem Kaudruck von rund 0,5 bis 30 kg – schon dies sind äußerst beeindruckende Werte. Doch leider neigen wir auch dazu, unsere Zähne über dieses Maß hinaus zu beanspruchen, z. B. wenn wir unter nächtlichem Zähneknirschen leiden. Dabei entstehen Kräfte von unfassbaren 1,5 Tonnen! Ein Druck, dem unsere Zähne nicht gewachsen sind: Sie nutzen ab, werden kürzer und schmerzempfindlicher, während die Kaumuskulatur hingegen wächst und wächst. In der Folge verliert sich die Bisshöhe über kurz oder lang. Mit etwas Glück leidet der Patient höchstens unter einem wiederholten, jedoch harmlosen Knacken in den Kiefergelenken, doch schon kleine Abweichung in der Stellung unserer Zähne, des Kiefers etc. können schwere Konsequenzen mit sich ziehen:

✘ Verspannungen und Schmerzen in den Schultern, im Nacken, im Kopfes und im Rücken
✘ bleibende Haltungsschäden
✘ gelockerte Zähne
✘ Ohrenschmerzen und Tinnitus
✘ eingeschränkte Kieferbewegungen
✘ Kopfschmerzen
✘ Kieferschmerzen
✘ und mehr

CMD: Diagnose und Behandlung

Im ersten Schritt wird der Zahnarzt einen Blick auf die Muskeln werfen, die sich am Kauprozess beteiligen. Er bewertet Ihr Kiefergelenk, prüft die Kontakte der oberen und unteren Zähne und untersucht auch die Halsmuskulatur. Dieser Vorgang wird als „klinische Funktionsanalyse“ umschrieben.

Anschließend bezieht er auch die Belastungssituation Ihrer Muskulatur in seine Untersuchung ein. So könnte er beispielsweise Gipsmodelle Ihres Kiefers anfertigen lassen, um eine Art Gelenksimulator zu konstruieren, mit dessen Hilfe versteckte Ursachen aufgedeckt werden können. Dabei handelt es sich um die „manuelle Strukturanalyse“.

Um die Ursachen der CMD zufriedenstellend aufzuklären, kann es durchaus auch notwendig sein, interdisziplinär mit anderen Fachärzten zusammenzuarbeiten. Orthopädische Befunde geben beispielsweise Auskunft über vorhandene Wirbelsäulenprobleme und Haltungsschäden, die sich ebenfalls begünstigend auf die CDM auswirken können. In ähnlichen Fällen könnten also auch Orthopäden, Krankengymnasten und Physiotherapeuten unterstützend auf die zahnärztlichen Bemühungen einwirken. Lässt sich nicht ausschließen, dass psychologische Belastungen und Sorgen zugrunde liegen, sollte über das Hinzuziehen eines Psychiaters oder Psychologen nachgedacht werden.

➥ Wichtig ist folglich immer die offene Kommunikation zwischen Patienten, Zahnärzten und weiteren Fachärzten! Eine transparente und moderne Form der Zahnbehandlung, die für Viva Dental Mönchengladbach selbstverständlich ist!

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