Was ist Parodontitis?

Der Begriff „Parodontitis“ setzt sich aus den griechischen Worten „παρά“ (dt. „neben“) sowie ὀδούς (dt. „Zahn“) zusammen und beschreibt eine Entzündung, die mit einer irreversiblen Zerstörung des Zahnhalteapparates (Parodontium) und im schlimmsten Fall sogar mit Zahnverlust einhergeht.

So weit, so kurz – doch was genau geht da eigentlich vor sich?

Paradontitis, was ist das?
Etwa 60 Millionen Bakterien befinden sich in einem einzigen Milliliter Speichel

Etwa 60 Millionen Bakterien befinden sich in einem einzigen Milliliter Speichel. Kein Problem, solange Ihr Zahnfleisch gesund ist und eine derart dichte Manschette bildet, dass die Bakterien keinen Weg in die Blutbahn finden. Zeigen sich jedoch Beläge (Plaque) auf den Zähnen bzw. an den Zahnfleischtaschen, so setzen sich die parodontalen Mundbakterien an diesen hartnäckigen Belägen fest. Spätestens dann ist dem bakteriellen Zahnstein in Ihrer Mundhöhle nur noch mit einer professionellen Zahnreinigung (PZR) beizukommen.

Doch warum ist die Parodontitis auch für ein erhöhtes Risiko von Allgemeinerkrankungen verantwortlich?

Um dies zu verstehen, brauchen Sie eigentlich nur die Wundflächen einer ausgeprägten Parodontitis zu addieren. Sie werden feststellen, dass sich die Fläche in etwa mit der Größe Ihrer Handfläche deckt. Die Folgen:

✔ ein dreifaches Risiko einer Herzkreislauferkrankung wie Arteriosklerose, Herzmuskelentzündungen und Infarkte
✔ eine entgleiste Diabeteserkrankung
✔ Atemwegserkrankungen
✔ ein siebenfach erhöhtes Risiko einer Frühgeburt

Parodontitis erkannt – Parodontitis gebannt

Die Symptome einer Parodontitis – umgangssprachlich auch als „Parodontose“ bezeichnet – sehen wie folgt aus:

✔ Stufe 1: Gingivitis = leichte Zahnfleischentzündung

Das Zahnfleisch schwillt an und verfärbt sich tiefrot. Vermehrtes Zahnfleischbluten ist durchaus häufiger zu beobachten.

In diesem Stadium ist die Therapie noch recht einfach: Das Immunsystem sorgt für einen Ausgleich zwischen Angriff und Abwehr, Sie brauchen dies „nur“ mit der optimalen Zahnpflege zu unterstützen. Nutzen Sie außerdem die Möglichkeit einer PZR, um die festsitzenden Beläge gründlich zu entfernen. So bilden sich die Symptome rasch zurück und ein Knochenabbau am Kieferknochen ist nicht zu befürchten.

✔ Stufe 2: Parodontitis

Doch warum ist die Parodontitis auch für ein erhöhtes Risiko von Allgemeinerkrankungen verantwortlich?
Doch warum ist die Parodontitis auch für ein erhöhtes Risiko von Allgemeinerkrankungen verantwortlich?

Reichen die körpereigenen Immunkräfte zur Bekämpfung der Bakterien nicht mehr aus, so dürfen Sie von ernsthaften Erkrankungen am Zahn und Zahnhalteapparat ausgehen: Karies, apikale Parodontitis (Wurzelspitzenentzündung), marginale Parodontitis (entzündeter Zahnfleischsaum) – eine typische Zahn- und Zahnbetterkrankung, die den Körper in die höchste Alarmbereitschaft versetzt:

Die Entzündung muss beseitigt werden – auch dann, wenn dies schwere Opfer erfordert! Im konkreten Fall bedeutet dies, dass der befallene Knochen abgestoßen und zersetzt wird. Die zurückbleibenden Kristalle bilden klebende Ablagerungen an den nunmehr freiliegenden Zahnhälsen – ein wunderbarer Lebensraum für weitere Bakterien. Jetzt hilft nur noch die Parodontologie, denn solange die Ursache dieser Parodontalerkrankungen nicht beseitigt wird, haben Sie mit weit mehr als einer schmerzhaften Wunde im Zahnbett zu kämpfen.

Während der Zahnarzt vormals drastische Maßnahmen ergriff und die taschenförmigen Wunden einfach herausschnitt, läuft die Therapie dank der Fortschritte und Kenntnisse der zahnmedizinischen Forschung heute wesentlich schonender ab. Stellen Sie sich eine großflächige Wunde an Ihrem Körper vor: Würden Sie diese Wunde operativ entfernen oder mit einer Drahtbürste reinigen? Oder würden Sie stattdessen eher auf eine schonende Wundreinigung setzen, damit die Wundheilung erfolgreich einsetzen kann? Auch die Parodontalbehandlung beruht auf einer gründlichen und zugleich sanften Reinigung des Zahnfleischs. In mehreren Sitzungen wird der Erkrankung zu Leibe gerückt, indem wir die infizierte Zahnfleischtasche so minimal reinigen, dass sich die Wunde langsam immer mehr schließt. Mehrmalige PZR-Sitzungen sind unbedingt zu empfehlen, damit die Wunde nicht wieder aufreißt. Dabei messen wir von Viva Dental jedes Mal die Tiefe der Zahnfleisch- bzw. Knochentaschen aus, um einen Erfolg oder Misserfolg zu sichtbar zu machen. Erst wenn eine weitere Behandlung notwendig ist, setzt die „typische“ Parodontitis-Therapie ein:

  1. Betäubung
  2. Entfernung verbliebener Konkremente
  3. Ausschälung oberflächlicher Entzündungen
  4. ggf. operative Maßnahmen unter Verwendung von Knochenersatz oder speziellen Proteinen

Was ist nach der Parodontitisbehandlung zu beachten?

Die wenigsten Menschen neigen schon im Kindesalter zur Parodontitis. Einige Patienten befinden sich bereits im Jugendalter, die meisten sind jedoch schon erwachsen. In der Regel sind genetische Faktoren, aggressive Bakterien oder ein geschwächtes Immunsystem für die Parodontitis verantwortlich.

Sobald ein Patient jedoch an Parodontitis erkrankt ist, neigt er sein Leben lang zu Neuerkrankungen. Eine regelmäßige Nachsorge und professionelle Zahnreinigungen in relativ kurzen zeitlichen Abständen sind hier dringend anzuraten.

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Wir sind davon überzeugt, dass Sie und Ihre Familie nur die modernsten und besten Behandlungsmethoden verdienen. Aus diesem Grund bilden wir uns und unser Team ständig fort. Wir verfügen über hochwertige Gerätschaften, die dem neuesten Stand der Medizin und Technik entsprechen. Wir setzen Sie und Ihre Zahngesundheit in den Fokus unseres Handelns. Wir gehen individuell auf Ihre Bedürfnisse ein. Wir sind spezialisiert auf Angstpatienten und auch auf Kinder. Umsichtigkeit, Empathie und Verständnis dürfen Sie neben unserer Fachkompetenz und sorgfältigen Behandlungsweise voraussetzen. Bakterielle Entzündungen haben fortan keine Chance mehr!

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