Parodontalerkrankungen und ihre Entstehungsgeschichte

Die Parodontitis zählt zu den meist verbreiteten Zahnerkrankungen. Viele Erwachsene sind von der zahnärztlichen Volkskrankheit Nummer 1 betroffen, ohne sich dessen wirklich bewusst zu sein. Wie bei allen anderen Zahnerkrankungen gilt auch bei der Parodontitis: Je eher die Erkrankung erkannt wird, desto besser kann sie behandelt werden. Neben einer frühzeitigen Diagnose können auch Sie viel dafür tun, Ihr Risiko, an einer Zahnerkrankung zu erleiden, auf ein Minimum zu senken.

So erkennen Sie, ob Ihr Zahnfleisch gesund ist …

• Gesundes Zahnfleisch ummantelt den Zahn und hat eine hellrosa Färbung.
• Sowohl beim Zähneputzen als auch beim Reinigen der Zahnzwischenräume blutet gesundes Zahnfleisch nicht.
• Ist das Zahnfleisch geschwollen und gerötet, so sind dies sichere Anzeichen für eine Zahnfleischentzündung.
• Meist geht eine Zahnfleischentzündung mit Blutungen in den Zahnzwischenräumen einher.

Betrachten wir den menschlichen Zahn einmal etwas genauer, so fällt sofort auf, dass das gesunde Zahnfleisch den Zahn wie eine Manschette umschließt. Zwischen Zahn und Zahnfleisch bleibt eine kleine Furche zurück, die besonders anfällig für die Ansiedelung von Bakterien ist. Werden die Zähne nicht gründlich gereinigt, setzt sich bakterielle Plaque ab, die ihrerseits nun dafür sorgt, dass das Zahnfleisch sich entzündet.

Parodontitis oder wenn Bakterien das Zahnfleisch entzünden

Bleibt eine Zahnfleischentzündung über einen längeren Zeitraum unbehandelt, so kann dies für die Zahngesundheit erhebliche Folgen haben. Bekommt Plaque erst einmal die Möglichkeit, sich für einen längeren Zeitraum unbemerkt auszubreiten, besteht die Gefahr, dass sich die Bakterien unter dem Zahnfleischrand ansiedeln. Die Plaque wird zu verhärtetem Zahnstein, auf dem die Bakterien sich noch einfacher ansiedeln können. Die Folge ist ein Knochenabbau, der dafür sorgt, dass der Zahn seinen festen Halt verliert. Dieses Stadium der Erkrankung wird als Parodontitis bezeichnet.

Wird der betroffene Zahn nun nicht schnellstmöglich behandelt, kann der Knochenabbau zum kompletten Verlust des betroffenen Zahnes führen.
Oftmals breitet sich die Parodontitis im Mundraum völlig unbemerkt aus. Die betroffenen Zähne schmerzen nicht. Umso wichtiger ist es deshalb, die regelmäßigen Kontrolltermine bei Ihrem behandelnden Zahnarzt einzuhalten. Zusätzliche Kontrolltermine sollten Sie dann wahrnehmen, wenn erbliche Vorbelastungen oder systemische Erkrankungen bei Ihnen vorliegen, die begünstigend für die Entstehung von Parodontitis sein können.

Gründliche Mundhygiene kann die Entstehung von Parodontitis und entzündetem Zahnfleisch verhindern

Viele Parodontalerkrankungen gehen ohne Schmerzen einher. Umso wichtiger ist es deshalb, bei der Mundhygiene auf mögliche Anzeichen für eine Erkrankung zu achten.

Zeichen für eine Parodontalerkrankung sind unter anderem:

• Blutungen des Zahnfleisches,
• Schwellungen,
• Rötungen.

Sollten Sie eines dieser Symptome bei sich feststellen, so sollten Sie unbedingt Ihren behandelnden Zahnarzt aufsuchen. Bestätigt sich dieser Verdacht, so wird zunächst eine professionelle Zahnreinigung durchgeführt, in deren Verlauf zudem auch Plaque und Zahnstein entfernt werden. Mundpflegeprodukte können – neben einer gründlichen Zahnreinigung – die Entstehung von Plaque und Zahnstein verhindern.

Sie haben Fragen in Bezug auf Zahnreinigung und Mundhygiene? Scheuen Sie sich nicht, Ihren Zahnarzt um Rat zu fragen.

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