Kennen Sie die Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation?

Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation – kurz: MIH. Es handelt sich hierbei um eine Erkrankung der Zahnsubstanz, die den wenigsten Patienten ein Begriff ist. Das Unglaubliche: Es treten gelb-braune bis weißliche Flecken auf den Molaren (Backenzähnen) in Erscheinung, noch ehe dieser überhaupt die Gelegenheit hatte, aus dem Kiefer herauszutreten. In sehr seltenen Fällen zeigen sich die entsprechenden Symptome auch auf den Frontzähnen, dann aber in der Regel weit weniger ausgeprägt.

Die Ursachen dieser Symptome konnten bislang noch nicht vollständig ergründet werden, vermutet werden allerdings folgende Einflüsse:

✔ die Einnahme bestimmter Medikamente, z. B. Antibiotika
✔ Atemwegserkrankungen beim Kind
✔ äußere Umweltgifte, insbesondere mit Kunststoffbestandteilen

Statistiken behaupten, dass mittlerweile jedes zehnte Schulkind in Deutschland von der Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation betroffen ist.

Welche Risiken birgt die Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation?

Tatsächlich bleibt es im Regelfall leider nicht bei einer veränderten Farbgebung. Zusätzlich können folgende Zahnprobleme auftreten:

✎ Im Vergleich zu gesunden Zähne ist der Zahnschmelz deutlich poröser und sehr viel weicher. Betroffene Areale des Zahnes können infolgedessen direkt nach dem Durchbrechen absplittern.

✎ Die von MIH betroffenen Zähne reagieren äußerst sensibel auf Berührung und Temperaturunterschiede. Schon alltägliche Rituale – z. B. das Zähneputzen – können starke Schmerzen verursachen.

✎ Auch das Kariesrisiko ist bei diesen Zähnen deutlich höher als bei gesunden Zähnen – schon deswegen sollte bei Verdacht auf MIH umgehend der Zahnarzt Mönchengladbach ins Vertrauen gezogen werden.

Die gute Nachricht lautet: MIH ist relativ einfach zu diagnostizieren. Für gewöhnlich reicht ein Blick in den Mund Ihres Kindes. Dennoch sollten Sie auf regelmäßige Zahnarztbesuche Wert legen, sobald der erste Milchzahn durchgebrochen ist, denn nur so kann der Zahnarzt MIH frühzeitig erkennen. Das optimale Alter für die MIH Diagnostik liegt aktuell bei etwa acht Jahren, Folgeschäden können aber bereits ab sechs Jahren vermieden werden.

Maßnahmen gegen MIH

In milden Fällen der Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation – sprich: solange kein Verlust der Zahnsubstanz vorliegt – reicht in der Regel eine Fissurenversiegelung beim Zahnarzt. In Einzelfällen wird der behandelnde Zahnarzt zusätzlich einen speziellen Fluoridlack auftragen, welcher der Kariesvorbeuge dient.

Ist die MIH jedoch schon deutlicher ausgeprägt, so dass der Zahnschmelz an einigen Stellen bereits abgeplatzt ist, so werden weitere Maßnahmen dringend notwendig, z. B.:

✎ Temporäre Füllungen mittels Glasionomerzement
✎ Dauerhafte Füllungen mittels Komposit
✎ Teil- oder auch Vollüberkronungen
✎ Im schlimmsten Fall: Zahnextraktionen mit daran anschließender kieferorthopädischer Behandlung

Bitte sorgen Sie rechtzeitig vor und nehmen Sie die regelmäßigen Kontrolltermine bei Viva Dental Mönchengladbach unbedingt wahr. Schützen Sie Ihren Nachwuchs von unangenehmen Zahnbehandlungen und vereinbaren Sie heute noch einen Termin in unserer Zahnarztpraxis!

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