Was hat die Menopause mit gesunden Zähnen zu tun?

Schweißausbrüche, Unwohlsein, Launigkeit – die Menopause stellt für Frauen in ihren besten Jahren eine wirkliche Herausforderung dar. Die Lösung wurde lange Zeit in der Hormonersatztherapie gesehen, bis diese irgendwann in den Ruf geriet, bestimmte Krebserkrankungen zu begünstigen.

Was folgte, waren viele Jahre der Diskussion. Wie riskant ist die Hormontherapie wirklich? Welche Alternativen gibt es, um Frauen durch die Menopause zu helfen? Doch trotz aller Bedenken durchlebt die umstrittene Hormontherapie nun wieder einen regelrechten Boom.

Experten vermuten den Grund für dieses Comeback in der Berufstätigkeit der modernen Frau: Frauen arbeiten härter, arbeiten länger und intensiver als je zuvor. War es vor wenigen Jahren noch üblich, dass die Frau eine Familie gründete und zu Hause blieb, so sucht die Frau von heute ihre Selbstverwirklichung im Beruf. Sie kann sich Ausfälle, die auf Wechseljahresbeschwerden der Menopause zurückzuführen sind, nicht mehr leisten – also greift sie auf Präparate zurück, die den Hormonverlust und dessen spürbare Auswirkungen auf Körper und Geist abfangen sollen.

Hormone für gesunde Zähne

Die Diskussion über mögliche Risiken der Hormontherapie sind zwar noch längst nicht verstummt, Hormonforscher weisen jedoch ausdrücklich darauf hin, dass es allein auf die richtige Dosierung ankäme. Hormone dienten, so die Experten, schlichtweg als Imitation der Natur.

➩ Interessanter Aspekt in der Zahnmedizin: Langzeitbeobachtungen zufolge wirkt sich die Hormontherapie in der Menopause positiv auf die Zahn- und Mundgesundheit im Alter aus. So besitzen Frauen mit Hormontherapie selbst im fortgeschrittenen Alter noch mehr eigene Zähne als Frauen, die von der Hormontherapie Abstand genommen haben. Es ist anzunehmen, dass die Hormone das Weichgewebe widerstandsfähiger und den Kieferknochen stabiler und belastungsfähiger machen. Ein vitales Zahnbett sorgt nicht nur für gesunde Zähne, es verbessert zudem auch die Erfolgsaussichten des Zahnersatzes durch ein Implantat.

➩ Fazit: Letztendlich ist die Hormontherapie noch immer umstritten – es gibt Gegner, es gibt Befürworter. Eine solche Behandlung bringt sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich. Ob sich eine Frau nun für oder wider zusätzliche Hormone entscheidet, liegt allein in ihrem eigenen Ermessen.

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