Zähne – dank Ihnen können wir die aufgenommene Nahrung für den Verdauungstrakt vorbereiten. Wir zerkleinern, zermalmen und zerbeißen unsere Speisen, was eine gewisse Robustheit und Belastbarkeit von unseren Zähnen verlangt, denn immerhin müssen Sie dem immensen Kaudruck über Jahrzehnte standhalten.
Der Zahnschmelz zählt zu den härtesten Substanzen im menschlichen Körper – und doch ist er sehr empfindlich für Angriffe zahnschädigender Bakterien. Die Erklärung dafür findet sich im Aufbau unserer Zähne, welchen wir uns im Folgenden etwas näher anschauen möchten.
Die zwei Bauteile unserer Zähne
Jeder Zahn unterteilt sich in zwei Bestandteile: den Sichbaren und den Unsichtbaren. Anders ausgedrückt: Er besteht aus Zahnkrone und der im Zahnfleisch verborgenen Zahnwurzel.
Aufbau der Zahnkrone
Auch die Zahnkrone besteht aus diversen Schichten:
✔ Zahnschmelz:
Er bildet die äußere Schicht und schützt das Innere Ihres Zahnes. Seine Bestandteile sind Kalziumphosphat und Spurenelemente wie Magnesium und Fluor. Leider kann der Körper abgenutzten oder defekten Zahnschmelz nicht eigenständig wieder aufbauen.
✔ Zahnbein:
Das Zahnbein – in der Fachsprache Dentin genannt – ragt bis in die Wurzelspitzen hinein. Auch das Zahnbein besteht aus einem sehr harten Material, härter noch als unser Knochengewebe. Zugleich ist es elastisch und im Gegensatz zum Schmelz auch erneuerbar. Im Zahnbein finden sich die sehr filigranen Dentinkanäle, in denen Nervenfasern und Dentinliquor (Wasser) beherbergt sind.
✔ Pulpahöhle:
Die Pulpahöhle befindet sich im Zahninneren und enthält – wie der Name schon vermuten lässt – die Pulpa, sprich: das Zahnmark. Es versorgt das Dentin mit wichtigen Nährstoffen. Außerdem stellt es eine Verbindung mit dem gesamten Organismus her, seine Nerven leiten äußere Reize wie Hitze oder Kälte weiter.
Aufbau der Zahnwurzel
Aufgabe der Zahnwurzel ist es, den Zahn im Kieferknochen zu verankern, damit das Gebiss über die notwendige Stabilität verfügt. Die Frontzähne benötigen lediglich eine Wurzel, die Backenzähne (Molaren) hingegen halten eine stärkere Kaubelastung aus und besitzen deshalb auch mehrere Wurzeln.
Der gesamte Zahnhalteapparat – bekannt als Parodontium – besteht aus vier Elementen:
✔ Die Gingiva dient dem Schutz des Wurzelgewebes vor allen äußeren Einflüssen im Mundraum.
✔ Der Alveolarknochen besitzt eine dünne Knochenwand und bildet das Zahnfach (Alveole).
✔ Der Wurzelzement stellt eine mineralisierte Schicht dar, welche die gesamte Zahnwurzel umgibt.
✔ Die Wurzelhaut verbindet den Wurzelzement und die Knochenwand, um dem Zahn einen elastischen und stabilen Halt zu ermöglichen.
