Der Zahn – ein Werkzeug im Detail

Der Zahn – ein Werkzeug zum Zerkleinern, Zerbeißen, Zermahlen. Ein Werkzeug zur Vorbereitung der Nahrung auf den Verdauungstrakt. Und als eben solches Werkzeug müssen Zähne von Natur aus besonders robust und belastbar sein, um dem Kaudruck für möglichst viele Jahre standzuhalten. Gleichzeitig reagieren sie äußerst empfindlich auf äußere Angriffe, z. B. durch Karies- oder Parodontitis-Bakterien. Wenn wir uns den Aufbau eines Zahnes im Detail anschauen, finden wir die Erklärung für die einerseits sehr harten, zugleich aber auch sehr sensiblen Kauwerkzeuge.

Der Zahn und sein Aufbau

Zunächst lässt sich der Zahn in zwei Bestandteile unterteilen: in die sichtbare Zahnkrone und die vom Zahnfleisch umgebene Zahnwurzel.

➩ Die Zahnkrone

Die Zahnkrone wiederum besteht aus mehreren Schichten: Die äußere Schicht nennt sich Zahnschmelz – er gilt als härteste körpereigene Substanz und dient dem Schutz des Zahninneren. Der Zahnschmelz besteht aus dem Mineral Kalziumphosphat sowie aus Spurenelementen, z. B. Fluor und Magnesium. Der Nachteil: Zahnschmelz kann durch den Körper nicht regeneriert werden.

Unter dem Zahnschmelz befindet sich das Dentin (Zahnbein), welches in die Wurzel und bis in ihre Spitzen hineinläuft. Auch bei dem Dentin handelt es sich um ein sehr hartes Material – es ist härter als Knochengewebe, dabei aber auch sehr elastisch und durchaus erneuerbar. In den filigranen Dentinkanälchen finden sich Dentinliquor (Wasser) sowie Nervenfasern.

Im Inneren des Zahnes verbirgt sich ein Hohlraum, die sogenannte Pulpahöhle. Sie enthält die Pulpa (Zahnmark), die das Dentin mit wertvollen Nährstoffen versorgt. Über den Blutkreislauf ist das Zahnmark mit dem ganzen Organismus verbunden, Nerven sorgen für die Weiterleitung äußerer Reize, z. B. Kälte oder Hitze.

➩ Die Zahnwurzel

Die Zahnwurzel dient als Verankerung des Zahnes im Kieferknochen, um so die Stabilität des Gebisses zu gewährleisten. Die kleineren Frontzähne besitzen lediglich eine Wurzel, während die Molaren (Backenzähne) mehrere Wurzeln aufweisen, um der Kaubelastung standhalten zu können.

Das Parodontium (Zahnhalteapparat) besteht aus der Gingiva (Zahnfleisch), dem Alveolarknochen, dem Wurzelzement und er Wurzelhaut:

✔ Gingiva: schützt das Wurzelgewebe vor schädlichen Einflüssen im Mund
✔ Alveolarknochen: besteht aus einer dünnen Knochenwand und bildet die Alveole (Zahnfach)
✔ Wurzelzement: mineralisierte Schicht um die gesamte Zahnwurzel
✔ Wurzelhaut: Bindegewebe zwischen Wurzelzement und Knochenwand für elastischen und stabilen Halt des Zahnes

Erst wenn all diese Bestandteile des Zahnes und des Zahnhalteapparates gesund sind und optimal zusammenspielen, können Sie sich über gesunde und schöne Zähne freuen – und damit Ihr Leben frei von Zahnschmerzen bleibt, sollten Sie die regelmäßigen Kontrolltermine bei dem Zahnarzt Ihres Vertrauens auf keinen Fall verpassen!

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