Zahnpflege vom ersten Zähnchen an – der Grundstein für ein gesundes Gebiss im Alter
Kinderzähne wollen genauso gepflegt werden wie die Zähne von Erwachsenen. Bilden die ersten Zähnchen doch die Grundlage für ein gesundes Gebiss im Erwachsenenalter.
Das Milchzahngebiss besteht aus 20 Zähnen
Ab einem Alter von 8 Monaten bahnen sich die ersten Milchzähne ihren Weg. Zumeist brechen die unteren Frontzähne zuerst durch. Die Backenzähne, fachspezifisch Molearen genannt, kommen erst mit 18 Monaten zum Vorschein. Mit 30 Monaten ist die Entwicklung des Milchzahngebisses dann abgeschlossen. Das komplett ausgebildete Milchzahngebiss besteht aus 20 Zähnen – 10 Zähne im Oberkiefer und 10 im Unterkiefer. Jedoch sollten Sie die Zeitangaben nicht ganz so genau nehmen. Jedes Kind verfolgt eine individuelle Entwicklung – in diese ist selbstverständlich auch die Entwicklung des Gebisses mit eingeschlossen.
Die bleibenden Zähne entwickeln sich zwischen dem 6. und dem 13. Lebensjahr
Während das Milchzahngebiss nur 20 Zähne aufweist, besteht das bleibende Gebiss aus 28 Zähnen. Anders als bei den Milchzähnen brechen die ersten bleibenden Zähne zumeist hinter dem letzten Backen-Milchzahn durch. Aufgrund ihrer versteckten Lage sind die ersten bleibenden Zähne schwer zu erreichen und folglich auch schwierig zu reinigen. Durch die Vertiefungen im Backenzahn ist der neue Zahn besonders anfällig für Karieserkrankungen. Dementsprechend wichtig ist zu diesem Zeitpunkt eine sorgfältige Zahnpflege.
Zahnpflege vom ersten Zähnchen an
Sobald der erste Milchzahn durchbricht, sollten die Zähne regelmäßig – zweimal pro Tag – geputzt werden. Frühzeitig entwickelte Zahnputzroutinen im Kleinkindalter erleichtern die zukünftige Mundhygiene.
Zahnputzrituale erleichtern die Mundhygiene
Während manche Kinder die Zahnpflege im wahrsten Sinne des Wortes über sich ergehen lassen, wehren sich andere Kinder bei der Zahnpflege, als wenn es um ihr Leben ginge. Umso wichtiger ist es, wenn Sie die Zahnpflege von Anfang an mit positiven Ritualen und einer angenehmen Atmosphäre verknüpfen.
So muss die Zahnpflege beispielsweise nicht zwingend im Badezimmer stattfinden. Kleinkindern können Sie die Zähne zum Beispiel auch liegend auf der Wickelkommode oder im Bettchen putzen. Um die Zähne besser sehen zu können, sollten Sie sich dicht neben den Kopf Ihres Kindes setzen und diesen leicht mit dem Arm fixieren. Soll die Zahnpflege nicht im Liegen durchgeführt werden, kann Ihr Kind bei der Zahnpflege natürlich auch bei Ihnen auf dem Schoß sitzen. Lehnen Sie dann den Kopf des Kindes leicht gegen Ihren Arm, so können Sie die Zahnpflege ganz entspannt durchführen.
Vor dem Schlafengehen Zähne putzen nicht vergessen
Auch wenn die Zeitspanne vor dem Schlafengehen oftmals eng gesteckt ist, sollten Sie dennoch darauf achten, Ihr Kind stets mit geputzten Zähnen ins Bett zu bringen.
Auch Zähne brauchen Ruhe!
Gönnen Sie den Zähnen Ihres Kindes Ruhe. Süße Getränke oder kleine Snacks zwischen den Mahlzeiten würden diese erforderliche Ruhe unterbrechen. Für den Durst zwischendurch eignet sich Wasser am besten.
Unfall und ein Zahn fällt aus – und dann?
Fällt das Kind unglücklich hin und schlägt sich einen Zahn aus, so ist die Panik groß. Versuchen Sie unbedingt, Ruhe zu bewahren. Auch wenn der Zahn in einem Stück herausgefallen ist, sollten Sie dennoch nicht versuchen, den Zahn in die entstandene Lücke zu zurückzustecken. Auch wenn es sich bei dem Verlust um einen Milchzahn handelt, sollten Sie unbedingt Ihren behandelnden Zahnarzt aufsuchen.
Zahnpflegetipps auf einen Blick
• Morgens und abends vor dem Schlafengehen Zähneputzen nicht vergessen.
• Beim Kauf der Zahnbürste unbedingt darauf achten, dass der Griff auch in die kleine Kinderhand passt. Auch der Bürstenkopf sollte dementsprechend klein sein und über weiche Borsten verfügen.
• Die Menge an fluoridhaltiger Zahnpasta, die benötigt wird, sollte nicht größer sein als der kleinste Fingernagel Ihres Kindes.
• Um Ihrem Kind die Ritualisierung des Zähneputzens zu erleichtern, sollten Sie beim täglichen Putzen immer die gleiche Reihenfolge einhalten. Neben den Zahnoberflächen sollten Sie selbstverständlich auch die Außen-, Innen- und Kauflächen reinigen.
• Um einen leichten Druck auf Zähne und Zahnfleisch ausüben zu können, sollten Sie die Zahnbürste in einem 45°-Winkel halten. Kleine Bewegungen mit leichtem Druck reichen aus, um die Zähne zu reinigen. Besonders sorgfältig sollten Sie auch den Zahnfleischrand putzen. Dort können sich Bakterien besonders leicht sammeln.