Sobald Zähne im Ober- oder Unterkiefer eines Patienten fehlen, setzt dies einen Prozess in Gang, der den Kieferknochen – auch Alveolarknochen genannt – zur Rückbildung veranlasst und die benachbarten Zähne dazu bringt, in die entstandene Zahnlücke hineinzuwandern.
Abbau der Alveolen als natürlicher Prozess
In dem zahnmedizinischen Fachgebiet der Parodontologie gilt die Alveole als knöcherner Anteil des Zahnhalteapparates (Parodontium). Sie bezeichnet die Knochenmulde im Oberkiefer wie auch im Unterkiefer – sprich: das Zahnfach der Zahnwurzeln. Dazwischen befindet sich ein gelenkartiger Parodontalspalt, der mit sogenannten Sharpey-Fasern ausgestattet ist.
Hat ein Zahn mehrere Wurzeln, so wird es in der Regel auch mehrere Alveolen geben – wobei mehrwurzelige Zähne nicht sehr tief im Zahnfach verankert sind. Im Gegensatz zu einwurzeligen Zähnen, also den Schneide- und Eckzähnen, die ihre Wurzeln sehr tief im Kieferknochen einlagern.
Resorptionsvorgänge kennen wir bereits von den Milchzähnen. Bereits kurz nach abgeschlossener Wurzelbildung beginnt auch schon die Auflösung des umliegenden Alveolarknochens, des Zahnhalteapparates und schließlich auch der Milchzahnwurzeln selbst. Sogenannte Dentoklasten und Osteoklasten bauen die entsprechenden Hartsubstanzen ab. Fresszellen und Fibroblasten lösen schließlich auch die Gewebestrukturen der Wurzelhaut auf.
Abbau der Alveolen nach Zahnverlust
Baut sich der Kieferknochen hingegen nach Zahnverlust ab, so spricht der Experte von einer Alveolarkammatrophie. Dies kann unterschiedliche Ursachen haben, doch zu den häufigsten Problemen fallen:
➥ ein Zahnunfall/Zahntrauma
➥ die Parodontitis, also eine bakterielle Entzündung des Zahnhalteapparates
Der Alveolarfortsatz entsteht mit der Bildung eines Zahnes – ist dieser Zahn nicht mehr vorhanden, so bildet sich auch der ungenutzte Alveolarfortsatz wieder zurück.
Die gute Nachricht: Wer Wert auf ein Implantat legt, um Zahnverlust zu verbergen und so auch Kau- und Sprechproblemen vorzubeugen, kann einem bereits begonnenen Abbau der Alveolen entgegenwirken. Nach Abklärung der individuellen Voraussetzungen wird der Zahnarzt Mönchengladbach einen Aufbau des Alveolarknochens mit künstlichen Knochenersatzmaterialien durchführen, der – sofern dieser Operation optimal verläuft – auch künftigen Zahnersatz ausreichenden Halt bieten wird.
Sprechen Sie uns an – wir beraten Sie gerne auch persönlich und individuell über Ihre Möglichkeiten.
