Hustensaft birgt Kariesrisiko

So schön die goldenen Oktobertage bislang auch waren, die Sonne macht dem Regen Platz und die Temperaturen fallen spürbar nach unten. Der erste Frost hinterlässt seine weißen Spuren auf den Straßen und Dächern der Stadt. Überall zücken die Menschen Taschentücher, um sich die schniefende Nase zu putzen. Es wird gehustet und geniest, die Wartezimmer der Arztpraxen füllen sich – auch die der Kinderärzte.

Ist ein Kind erkältet, so äußert sich diese Erkrankung meistens in Form von verschleimten Atemwegen, starkem Husten und noch stärkeren Fieberschüben. Ehe Antibiotika zum Einsatz kommen, greifen Kinderärzte in der Regel auf Fieber- und Hustensäfte zurück. Verständlich – Antibiotika sollten wirklich nur zum Einsatz kommen, wenn nichts anderes mehr hilft.

Doch während der Husten langsam wieder abnimmt, entsteht eine ganz andere Gefahr … zunächst vollkommen unsichtbar: Karies!

Husten geht – Kariesrisiko entsteht

Bittere Medizin schmeckt einfach nicht – weder uns Erwachsenen, noch unseren Kindern. Viele Fieber- und Hustensäfte aus der Apotheke enthalten deshalb süßenden Zucker, damit die Kinder diese hilfreichen Säfte auch tatsächlich freiwillig und gerne schlucken. Tagsüber an sich kein allzu dramatisches Problem, lernen die Kinder doch schon früh, wie eine verantwortungsbewusste Zahnpflege auszusehen hat.

Doch häufig müssen die flüssigen Medikamente alle paar Stunden eingenommen werden – auch nachts. Damit wächst das Kariesrisiko enorm an: Wenn Kinder schlafen oder zumindest im Halbschlaf vor sich hindämmern, ist der Speichelfluss reduziert. Der zähe, zuckerhaltige Sirup haftet länger an den Zähnen und erhöht so das Kariesrisiko. Warum?

Die Bakterien im Kindermund bauen den Zucker ab, dabei entstehen Säuren, die den Zahnschmelz angreifen und die Zähne kariös werden lassen. Was tun?

✦ Achten Sie besonders bei flüssiger Erkältungsmedizin darauf, dass die Präparate keinen Zucker enthalten.
✦ Säfte, die Süßstoffe statt Zucker enthalten, sind im Zusammenhang mit dem Kariesrisiko unbedenklich. Sie stellen keine Gefahr für die Zahngesundheit dar.
✦ Rein optisch sind zuckerfreie von zuckerhaltigen Präparaten kaum zu unterscheiden – erkundigen Sie sich deshalb unbedingt beim Kinderarzt oder Apotheker.

So kommen Ihre Kinder (zahn-)gesund durch die Herbst- und Winterzeit!

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