Wozu braucht es Alveolarknochen?

Der Zahnhalteapparat (Parodontium) setzt sich aus

✔ der Zahnwurzelhaut
✔ dem Zahnzement
✔ dem Zahnfleisch
✔ und dem Alveolarknochen

zusammen, um die Zähne fest im Kieferknochen zu verankern. Bei dem Alveolarknochen handelt es sich um eine knöcherne Wand, die über Bindegewebsfasern mit dem Wurzelzement des jeweiligen Zahnes verbunden wird.

Unterschied zwischen natürlicher Zahnwurzel und Implantat

Auch wenn visuell kein Unterschied zwischen mit Zahnersatz versorgten Implantaten und natürlichen Zähnen zu erkennen ist, besteht selbstverständlich ein anatomischer Unterschied, der die Präparation eines Implantatbetts erforderlich macht. Hier wird die künstliche Wurzel mit dem Kieferknochen verbunden – ähnlich wie auch die natürliche Zahnwurzel fest im Zahnbett sitzt, um den Kaukräften standhalten zu können.

Der Patient profitiert nicht nur von einem ästhetisch perfekten Lächeln, es wird außerdem auch Knochenschwund verhindert: Das Zahnimplantat ermöglicht eine natürliche Druckbelastung und damit verbunden auch eine gesunde Durchblutung des Kiefers – der Kieferknochen bildet sich nicht zurück.

Begrifflichkeiten rund um den Alveolarknochen

Der Alveolarknochen ist sehr glatt und dünn, zugleich aber auch recht kompakt, denn es wird durch das Zahnfach eingegrenzt. Er bietet dem Zahn einen festen und doch beweglichen Halt, was in der Natur auch tatsächlich so vorgesehen ist.

Kommt es – beispielsweise durch Zahnverlust – zu einem wie oben bereits beschriebenen Abbau des Alveolarknochens, so spricht der Experte von einer Alveolarkammatrophie – der chirurgische Wiederaufbau wird als Alveolarkammplastik bezeichnet. Beide Begriffe enthalten das Wort „Alveolarkamm“ – damit ist der koronale Rand des Knochens gemeint, der parallel zur Schmelzzementgrenze des Zahns verläuft.

Der Alveolarfortsatz hingegen beschreibt einen bogenförmigen Knochenteil des Ober- und Unterkiefers, welcher die Zahnfächer – sprich: Alveolen – enthält.

Alveolarknochen als Schutz vor Bakterien

Der Alveolarknochen hält den Zahn fest verankert, doch er kann noch mehr: Er schirmt Entzündungen aus dem Inneren Ihres Körpers ab. Denn:

Ebenso wie Entzündungen im Mundraum, z. B. Gingivitis, Parodontitis, Periimplantitis etc., in den gesamten menschlichen Organismus gelangen und diesen negativ beeinträchtigen können, versuchen es die Bakterien auch auf dem umgekehrten Weg.

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