Es blutet nach dem Zahnziehen

Wann immer eine oralchirurgische Operation durchgeführt wird, kann es zu Blutungen kommen – so auch nach dem Zahnziehen. Mit den folgenden Ratschlägen bekommen Sie die Nachblutungen in der Regel schnell wieder unter Kontrolle – andernfalls sollten Sie Ihren Zahnarzt Mönchengladbach erneut aufsuchen.

✔ Frühe Blutungen nach dem Zahnziehen

Damit eine lokale Betäubung möglichst lange an Ort und Stelle wirkt, enthält das Anästhetikum eine spezielle Substanz zur Verengung der umliegenden Gefäße. Sobald die Betäubung also nachlässt, erweitern sich diese Gefäße wieder und dies führt wiederum zu einer kurzzeitig verstärkten Gewebedurchblutung – oder wie es der Fachmann ausdrückt: zu einer reaktiven Hyperämie. Dadurch entstehen insbesondere in den ersten Stunden nach dem Zahnziehen (oder sonstigen Operationen) Frühblutungen, die durch lokalen äußeren Druck gestoppt werden können. Beißen Sie z. B. auf ein sauberes Stofftaschentuch.

Lassen sich die Frühblutungen nicht stoppen, so sollten Sie den Gang zum Zahnarzt nicht scheuen. Dieser kann Ihnen z. B. ein blutstillendes Medikament verordnen oder die Wunde übernähen. Manchmal hilft auch ein beständiger Druckverband – Ihr Zahnarzt wird Sie gerne beraten.

✔ Späte Blutungen nach dem Zahnziehen

Treten die beschriebenen Blutungen erst einige Tage nach der Zahn-OP auf, so ist nach wie vor ein Zusammenhang zu sehen. Wir sprechen dann von sogenannten Spätblutungen, die auf den folgenden Vorgängen beruhen:

Der entfernte Zahn lässt eine Wunde zurück, in der sich das Blut zu einem verschließenden Koagel verfestigt. Es handelt sich dabei um einen Blutpropfen, der die Wunde schützt und sich im Laufe der nächsten Tage mit Bindegewebe vereint.

Konnten die Keime jedoch zuvor in die Wunde eindringen, so geht der Schutz der Wunde verloren. Mögliche Ursachen sind z. B. äußere Verletzungen durch zu harte Nahrung oder durch die Zahnbürste. Kommt es zu anhaltenden Blutungen, so ist ggf. eine weitere zahnmedizinische Operation notwendig.

✔ Blutungsneigungen

Im Rahmen unserer Anamnese fragen wir Sie auch nach möglichen Blutungsneigungen – bitte scheuen Sie sich nicht, uns über jegliche Verzögerungen in der Blutgerinnung zu informieren. Auch blutverdünnende Medikamente oder die Bluterkrankheit (Hämophilie) fallen unter wichtige Aspekte, die jeder Arzt über Sie wissen sollte.

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