Nacken- und Rückenschmerzen durch Kiefer- und Zahnprobleme

Nicht immer finden wir die Ursachen unserer Beschwerden dort, wo wir die Schmerzen zu spüren bekommen. Krankheitssymptome, die sich im Bereich des Kopfes, des Nackens, der Schultern oder eben auch des Rückens bemerkbar machen, können durchaus durch Fehlbelastungen in den Kiefergelenken begründet sein.

Folgeerkrankungen durch Kieferprobleme

Kieferprobleme führen unbehandelt in der Regel zu Kieferschmerzen und chronischen Verspannungen in der Kaumuskulatur. Kiefergelenksyndrome, wie sie z. B. durch Fehlbisse, Bissanomalien oder auch fehlende Zähne entstehen, sind oft auch verantwortlich für

✎ Verspannungen im Nacken
✎ Verspannungen in den Schultern
✎ Rückenschmerzen
✎ Kopfschmerzen
✎ Zähneknirschen/-pressen
✎ Mundbrennen
✎ falsche Essgewohnheiten

Ein Beispiel ist die Kraniomandibuläre Dysfunktion – kurz: CMD – die eine Funktionsstörung im Kausystem beschreibt, bei der nicht nur die Kiefergelenke, sondern auch Zähne und Kaumuskulatur involviert sind.

Empfindliche Muskulatur im Bereich des Nackens, der Schultern und im Gesicht

Die Muskulatur des Nackens, der Schultern und es Gesichts reagieren äußerst empfindlich auf inneren wie auch äußeren Druck. Spielen Ober- und Unterkiefer nicht mehr richtig zusammen, so wirkt sich dies auf die Kaumuskulatur aus – und von hier zieht sich der Schmerz durch den ganzen Körper. Die Liste der Funktionsstörungen, die ihre Ursache in den Zähnen und im Gebiss finden, ist lang. Nacken- und Rückenschmerzen müssen folglich nicht zwangsläufig mit Bewegungsmangel zu tun haben, auch Kiefergelenkssyndrome oder Dysbalancen basierend auf sensiblen Zähne und Zahnhälsen können verantwortlich sein.

Was tun bei Diagnose „Rückenprobleme“?

Sollten Sie unter Rückenschmerzen, Nackenschmerzen etc. leiden, ohne dass fachärztliche Hilfe bislang für Linderung sorgen konnte, so sollten Sie auch mit Ihrem Zahnarzt darüber sprechen. Er wird analysieren, ob jeder Zahn den richtigen Kontakt zu Gegenzahn aufweist, um die Kaukraft gleichmäßig auf den Kiefer zu verteilen. Ist dies nicht der Fall, weil z. B. Zähne fehlen, Zahnfüllungen zu hoch stehen oder der Zahnersatz schlecht sitzt, so können dadurch Schmerzen entstehen. Ein solcher Mangel an Kontakt überträgt sich tatsächlich von der Kieferleiste aus auf die Wirbelsäule. Darüber hinaus versucht die Kiefermuskulatur Fehlstellungen durch starkes Anziehen auszugleichen, dadurch entsteht ein zu starker Druck auf die übrigen Zähne. Knochentaschen entstehen, die Zähne lockern sich. Auf der anderen Seite verkürzen sich die Muskeln und es kommt zu Verdrehungen in der Wirbelsäule und zu Verspannungen in der Nackenmuskulatur.

Ein Prozess, der durch psychosoziale Stressfaktoren, Überlastungen des Gewebes wie auch durch genetische Veranlagung noch beschleunigt werden kann. Unterschätzen Sie nicht die enge Verbindung zwischen Schädel und Wirbelsäule!

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