Obst und Fruchtsäfte sind gesund – aktuell lautet die Empfehlung, täglich 5 Portionen an Obst und Gemüse zu verzehren. Doch der darin enthaltene Fruchtzucker und die Fruchtsäure greifen den Zahnschmelz an – was für den Körper gesund ist, erweist sich als bedrohliche Gefahr für unsere Zahngesundheit. Was tun?
Bei Obst zählt das „Wie“!
Fakt ist, dass stark säurehaltige Obstsorten – z. B. Äpfel, Zitronen, Orangen und andere Zitrusfrüchte – unsere Zähne demineralisieren und somit anfälliger für Kariesbakterien machen. Wer deshalb Bananen bevorzugt, fährt leider auch nicht besser, denn diese weisen eine sehr klebrige Konsistenz auf, die sich gerne an Zähnen und Zahnhälsen festsetzt. So bietet der darin enthaltenen Fruchtzucker Nahrung für die Bakterien, die schließlich in zahnschädigende Säuren umgewandelt wird. Das Resultat ist dann auch hier: Demineralisation und Karies!
Übrigens: Auch Früchtetees sind „nicht ohne“! Studien zufolge enthalten sie so viel Fruchtsäure, dass bestimmte Sorten den Zahnschmelz dreimal stärker angreifen als z. B. Orangensaft. Zu diesen Teesorten zählen u.a.:
✘ Brombeere
✘ Erdbeere
✘ Himbeere
✘ Passionsfrucht
✘ Pfirsich
✘ Preiselbeere
✘ Schwarze Johannisbeere
Wir empfehlen Ihnen, den Mund nach jeder Obstmahlzeit gründlich mit Wasser auszuspülen! Das Wasser wird die Säuren verdünnen, sodass der Speichel die Säuren schließlich neutralisieren kann. Genießen Sie die Obstmahlzeiten nicht über den ganzen Tag verteilt, sondern vorzugsweise zu den Mahlzeiten, z. B. als Dessert! Trinken Sie nur ein Glas Fruchtschorle pro Tag, so kann diese Neutralisation problemlos erfolgen – trinken Sie aber mehrere Gläser über den Tag verteilt, so lässt sich ein zahngesundes Mundklima immer schwieriger regenerieren.
Gleiches gilt übrigens auch für den Verzehr von Süßigkeiten, Limonaden und ähnlichen zucker- bzw. säurehaltigen Nahrungsmitteln und Getränken.
Ein kleiner Tipp zur Zahnpflege
Putzen Sie Ihre Zähne bitte nicht gleich nach dem Genuss von Obst etc., sondern lassen Sie etwa 20 Minuten verstreichen, um die Zähne nicht zusätzlich zu belasten. Auf diese Weise können Sie die ansonsten so gesunden Nahrungsmittel auch in Zukunft mit bestem Gewissen genießen!