Unterschiede in den Metalllegierungen

Vor wenigen Tagen informierten wir über die verschiedenen Materialien, die der Zahnarzt für Ihre Füllung heranziehen kann. Diese Materialien lassen sich grundsätzlich in zwei Kategorien einstufen:

✔ in die Metall-Füllungen
✔ und in die Nicht-Metall-Füllungen (Kunststoff und Keramik)

In diesem Beitrag beziehen wir uns explizit auf die Metalllegierungen und was es darüber zu wissen gilt.

Vor- und Nachteile der Metalllegierungen

Um kurz noch einmal darauf einzugehen: Metalle überzeugen durch eine hohe mechanische Belastbarkeit und ihre verhältnismäßig geringen Kosten. Dem gegenüber steht die nicht unbedingt sehr ästhetische Wirkung, weshalb diese auffälligen Materialien überwiegend im hinteren Bereich des Kiefers eingesetzt oder mit einer Verblendung aus Keramik oder Kunststoff ausgestattet werden.

Metalle, wie zum Beispiels das weiche Goldmaterial, können in der Regel nicht allein stehen, d. h. es kommen praktisch ausschließlich sogenannte „Legierungen“ zum Einsatz. Es handelt sich dabei um eine Mischung unterschiedlichster Metalle, darunter:

✔ Gold
✔ Silber
✔ Palladium
✔ Kobalt
✔ Nickel

Einzige Ausnahme: Titan, welches auch unlegiert verwendet werden kann.

Diese Metalle und metallischen Legierungen vollziehen eine Korrosion, dadurch werden Bestandteile freigesetzt, die zu toxischen Nebenwirkungen oder allergischen Reaktionen führen können. Dies geschieht allerdings nur in den seltensten Fällen. Allergien beschränken sich in der Regel auf den Ort, an dem der Kontakt zum Metall hergestellt wird – demzufolge ist meist die Mundschleimhaut betroffen. Aber auch Lippenekzeme, Beschwerden im Hals und Streureaktionen an der Haut lassen sich auf solche Unverträglichkeiten zurückführen.

Wahl der Legierung

Haben Sie sich letztendlich für den Einsatz einer Metallfüllung entschieden, so stellt sich bereits die nächste Frage: Welche Legierung eignet sich am besten – immerhin steht uns eine Vielzahl an Materialien zur Verfügung.

Zu den korrosionsfestesten Materialien zählen hochgoldhaltige Legierungen mit einem Goldanteil von min. 70 %, Kobaltlegierungen, aber auch Titanlegierungen. Dicht gefolgt von den etwas preiswerteren Edelmetall-Legierungen, deren Verträglichkeit nachgewiesen wurde. Weniger empfehlenswert sind Goldlegierungen mit einem Edelmetallanteil von weniger als 60 % und Nickellegierungen mit einem Chromanteil von weniger als 20 %.

Lassen Sie sich von Ihrem Zahnarzt umfassend beraten – er wird seine Empfehlung aussprechen und Ihnen die Entscheidung erleichtern.

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